05.07.2023 - 12.07.2023

Kategorie: Blog (Seite 1 von 2)

Schwule Filmtage EXTRA

Seit 1995 zeigt das Autonome Schwulenreferat der Uni in Zusammenarbeit mit dem Lichtwerk Kino im Ravensberger Park Filme mit nicht heteronormativer Thematik. In diesem Jahr feiern wir mit zwei frühen und einem neuen Film den 80. Geburtstag von Rosa von Praunheim und erinnern an die Gründung der Bielefelder Schwulengruppe IHB vor 50 Jahren. Dazu passt der hoch gelobte Film „Große Freiheit“, der die unmenschlichen Auswirkungen des erst 1994 abgeschafften § 175 thematisiert.

Die Filmtage EXTRA finden vom 04.12 – 07.12.2022 statt.

 

Infos erhaltet Ihr auch auf Facebook.

 

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Mittwoch, 05.02.2020, — „TAXI ZUM KLO“ — Eintritt frei!

Mittwoch, 05.02.2020, 20 h Filmhaus Bielefeld

 

BRD 1980
Regie: Frank Ripploh
Verleih: Salzgeber
Dauer: 95 Min.


Bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1980 löste TAXI ZUM KLO in den Kinos der braven Bundesrepublik einen Skandal aus – und wurde kurz darauf spektakulär mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Heute gilt Frank Ripplohs authentischer und schamloser schwuler Liebesfilm als einer der großen Klassiker des queeren Kinos aus Deutschland.

„Ich mag Männer, bin 30 Jahre alt, von Beruf Lehrer“, sagt Frank, der abends auch schon mal als Peggy ausgeht. Im Fummel lernt er Bernd kennen – und nimmt ihn aus dem Kino direkt mit nach Hause. Von da an sind die beiden ein Paar. Frank genießt das Zusammensein mit Bernd, aber er will auch weiter seine Freiheiten jenseits des trauten Heims: Treffen mit anderen Männern, vor allem anonymen Sex in Parks und auf öffentlichen Toiletten, das Abenteuer, den Exzess. Für die monogame Partnerschaft und ein ruhiges Leben auf dem Bauernhof, wie Bernd es sich wünscht, ist er nicht zu haben. Auf dem jährlichen Tuntenball kommt es zum Eklat …

Mit TAXI ZUM KLO erzählt Regisseur und Hauptdarsteller Frank Ripploh seine eigene Lebensgeschichte: Bevor er mit dem Filmemachen begann, war er Lehrer an einer Schule in West-Berlin, sein offener Umgang mit der eigenen Homosexualität kostete ihn damals seinen Posten. Ripplohs Film ist nicht nur eine erotische, absurd komische Reise in die Schwulenszene der 80er, sondern auch ein berührendes, durch und durch unabhängiges Stück queerer Kinogeschichte.

Zum 40. Jubiläum endlich in digital restaurierter Fassung!

Montag 19:00 Uhr “ Red Cow“ mit einer Einführung von Irith Michelsohn

Irith Michelsohn: Vorstand der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, Generalsekretärin der Union progressiver Juden.

 

Israel 2018
Dauer: 90 Min.
Regie: Tsivia Barkai Yacov


Unorthodoxes Coming-of-Age-Drama unter ultraorthodoxen Siedlern. – Die engen Straßen der Jerusalemer Altstadt und wachturmartigen Häuser der Siedler lassen kaum Platz für die Privatsphäre von Teenagern. Die 17-jährige Halbwaise Binyamina, genannt Benny, bekommt von ihrem Vater Yehoshua viel Freiraum. Gerade hat er ihr eine verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut: Sie darf sich um die rote Kuh kümmern, deren Schlachtung das Kommen des Messias beschleunigen soll. Doch die Vertrautheit der beiden bekommt einen Riss, als aus Bennys Freundschaft mit Yael mehr wird. Im zionistischen Weltbild ihres Vaters ist dafür kein Platz. Autorenfilmerin Tsivia Barkai Yacov verleiht in ihrem preisgekrönten Langfilmdebüt all jenen eine Stimme, die in religiösen Kreisen verstummen, weil ihre innersten Sehnsüchte dort nicht vorkommen dürfen.

„Wie denkst du über intime Beziehungen? Sag ruhig, zöger nicht.“ · „Ich denke, sie sind die höchste Verbindung zwischen zwei Seelen.“

Ihr Haar ist so rot wie das Fell des Kuhkalbs, von dem sich der strenggläubige Vater die prophezeite Erlösung erhofft. So einsam und gefangen wie das Kalb in seinem Gatter fühlt sich die 17-jährige Benny auch. Ihre Mutter hat sie bei der Geburt verloren, seither lebt sie allein bei ihrem fürsorglichen, patriarchalischen Vater, der für viele in der Jerusalemer Gemeinde Autoritätsperson und Mentor ist. Auch für Yael, die bei Benny wildes Gefühlschaos auslöst. Während sie dem religiös-utopischen Nationalismus ihres Vaters zunehmend skeptisch gegenübersteht, verspürt Benny eine aufwühlende Faszination für die selbstbewusste und verletzliche Frau. Mit emotionaler Wucht verkörpert Avigayil Koevary im Langfilmdebüt der israelischen Regisseurin das jugendliche (Auf-)Begehren.

 

Juni 2019 / 06.06.2019 / 20 Uhr Filmhaus Bielefeld

Monument of Pride

NL 2017
Regie: Sebastiaan Kes
Dauer: 83 Min.

20 Uhr Filmhaus bielefeld


Am 05. September 1987 wurde im westlichen Zentrum das Homomonument eingeweiht. Es war das weltweit erste Mahnmal für die lesbischen und schwulen Opfer der Nazi-Zeit und des zweiten Weltkriegs. Das Homomonument befindet sich direkt neben dem Anne-Frank-Haus und der historischen Westerkerk an der Keizergracht. Initiiert wurde es vom PSP-Politiker Bob van Schijndel und gestaltet von Karin Daan. Jedes Jahr finden dort Feierlichkeiten zum Befreiungstag am 05. Mai statt. Die Niederlande gelten als eines der LSBT-freundlichsten Ländern der Welt. Doch das war es nicht immer. Die Geschichte von Homosexualität in den Niederlanden war sehr wechselhaft. Aber wie verlief die Geschichte von Sodomie-Prozessen mit Todesstrafe ab 1730 über Napoleons Code pénal, der Einführung des Nazi-Paragraphen 175 in den Niederlanden bis hin zur Homoehe als weltweit erstes Land? Und sind die Holländer überhaupt so tolerant, wie sie vorgeben?

Monument of Pride dokumentiert das Homomonument und die Geschichte von Homosexualität in NRWs Nachbarland. Dabei berührt der Film auch deutsche Einflüsse wie Hirschfeld und die Nazis. Historische Dokumente und Archivmaterialien stehen neben aktuellen Aufnahmen. Denn gleichzeitig porträtiert der Filmemacher Sebastiaan Kes in seiner zweiten Doku einige queere Aktivisten und Zugezogene. So etwa die transsexuelle Amsterdam-Pride-Botschafterin Ana Paula aus Brasilien, die seit 14 Jahren in Holland lebt, sowie den schwulen syrischen Flüchtling Shevan, der in Damaskus im Gefängnis saß. Somit zollt der Film den ersten 30 Jahre des Homomonuments in Amsterdam wie auch denjenigen, die für diese Freiheiten gekämpft haben, seinen Tribut.

April 2019

Mario

CH 2018
Dauer: 119 Min.
Regie: Marcel Gisler

am Mittwoch, 3. April, 20 h

In Zusammenarbeit mit DSC Arminia Bielefeld GmbH, Sportbund Bielefeld, Gleichstellungsstelle LSBTI*, Fanprojekt Bielefeld e.V., Netzwerk BI Queer e.V.


Mario ist zum ersten Mal im Leben verliebt, so richtig verknallt. In Leon, den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch vorne im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht, wer in die Erste Mannschaft aufsteigen kann. Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, riechen, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Klub nicht verborgen und schon bald machen erste Gerüchte die Runde. Mario sieht seine Karriere als Profi-Fußballer in Gefahr, will aber gleichzeitig Leon um keinen Preis verlieren. Er muss eine Entscheidung treffen.

 

Und es geht schon WIEDER LOS?!

Es ist wieder so weit!

Vom 21.06-27.06.2018 finden im Lichtwerk im Ravensberger Park wieder die Schwulen Filmtage statt.
Also schau dir das Programm an und halte dir die Termine frei.

Wir sehen uns im Kino!
Dein Schwule Filmtage Team

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