Drifter

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Drifter, D 2023, 79 Min., Regie: Hannes Hirsch, mit Lorenz Hochhuth, Cino Djavid, Gustav Schmidt, Oscar Hoppe, Marie Tragousti, Verleih: Salzgeber

Moritz kommt ziemlich planlos nach Berlin. Vielleicht will er Kunstgeschichte studieren, aber eilig hat er es nicht, er ist erst 22. Der Grund für den Umzug ist sein Freund Jonas. Fotograf, hübsch und mit den Gepflogenheiten und Unverbindlichkeiten schon etwas vertrauter. Das Ende der Beziehung kommt plötzlich. Moritz ist zerstört, allein, auf der Suche. Sein erster Gang führt ins Fitnessstudio. Nach und nach ändern sich die Mode, die Freund*innen und Drogen. Sein Leben verlagert sich immer mehr in die Nacht, er beginnt, bisher unterdrückte Sehnsüchte auszuleben.

Hannes Hirschs Langfilmdebüt leuchtet auf sensible und dokumentarisch anmutende Weise einen Neuanfang in der Berliner Schwulenszene aus. Körper- und Männlichkeitsbilder werden immer wieder verhandelt, sexuelle Konstellationen und Identitäten ändern sich und Unsicherheiten werden mit dem Rausch der nächsten Begegnung sediert. Moritz’ Verletzlichkeit bleibt dabei immer erkennbar. So blickt Drifter hinter den verführerischen Oberflächen einer grenzenlosen Nachtkultur und ihrem kurzlebigen Spiel sehr genau auf die Menschen, statt das Klischee zu feiern.


Hannes Hirsch

Studierte Regie an der Berliner Filmschule Filmarche und in der Fachklasse „Narrativer Film“ bei Thomas Arslan an der Universität der Künste Berlin. Sein mittellanger Film Beach Boy lief auf zahlreichen Festivals, unter anderem beim Max-Ophüls-Preis und bei Achtung Berlin, wo er mit dem Preis für den besten mittellangen Film ausgezeichnet wurde. Zusammen mit Diemo Kemmesies gründete er 2009 die Produktionsfirma Milieufilm. Hannes Hirsch ist außerdem Erfinder und Entwickler der Drehplansoftware Fuzzlecheck.

Quelle: Berlinale


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