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'''Transfariana, F/Kolumbien 2023 , 153 Min., Regie: Joris Lachaise, Weltvertrieb: MPM Premium'''
'''Transfariana, F/Kolumbien 2023 , 153 Min., Regie: Joris Lachaise, Weltvertrieb: [https://www.mpmpremium.com/catalogue/transfariana MPM Premium]'''


In einem kolumbianischen Gefängnis verlieben sich 2012 der linksintellektuelle FARC-Rebell Jaison und die bis dahin unpolitische ehemalige trans* Sexarbeiterin Laura. Die Verbindung sorgt innerhalb der FARC zunächst für Misstrauen, das der charismatische Jaison jedoch mit dem Aufruf zum gemeinsamen Klassenkampf auflösen kann. Er beschwört eine Solidarität, die aus der gemeinsamen Diskriminierungserfahrung schöpft. So bringt die Utopie einer gerechteren Welt trans* Aktivist*innen und entwaffnete FARC-Kämpfer*innen Seite an Seite, auf Demos in Bogotás Rotlichtviertel und in den FARC-Camps in den Bergen. Die TransFARC beginnt gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der Transrechte Teil des Friedensvertrags sind und in der für die trans* Sexarbeiter*innen Daniela und Max eine gemeinsame Elternschaft möglich ist.
In einem kolumbianischen Gefängnis verlieben sich 2012 der linksintellektuelle FARC-Rebell Jaison und die bis dahin unpolitische ehemalige trans* Sexarbeiterin Laura. Die Verbindung sorgt innerhalb der FARC zunächst für Misstrauen, das der charismatische Jaison jedoch mit dem Aufruf zum gemeinsamen Klassenkampf auflösen kann. Er beschwört eine Solidarität, die aus der gemeinsamen Diskriminierungserfahrung schöpft. So bringt die Utopie einer gerechteren Welt trans* Aktivist*innen und entwaffnete FARC-Kämpfer*innen Seite an Seite, auf Demos in Bogotás Rotlichtviertel und in den FARC-Camps in den Bergen. Die TransFARC beginnt gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der Transrechte Teil des Friedensvertrags sind und in der für die trans* Sexarbeiter*innen Daniela und Max eine gemeinsame Elternschaft möglich ist.

Aktuelle Version vom 23. März 2023, 16:47 Uhr

Transfariana, F/Kolumbien 2023 , 153 Min., Regie: Joris Lachaise, Weltvertrieb: MPM Premium

In einem kolumbianischen Gefängnis verlieben sich 2012 der linksintellektuelle FARC-Rebell Jaison und die bis dahin unpolitische ehemalige trans* Sexarbeiterin Laura. Die Verbindung sorgt innerhalb der FARC zunächst für Misstrauen, das der charismatische Jaison jedoch mit dem Aufruf zum gemeinsamen Klassenkampf auflösen kann. Er beschwört eine Solidarität, die aus der gemeinsamen Diskriminierungserfahrung schöpft. So bringt die Utopie einer gerechteren Welt trans* Aktivist*innen und entwaffnete FARC-Kämpfer*innen Seite an Seite, auf Demos in Bogotás Rotlichtviertel und in den FARC-Camps in den Bergen. Die TransFARC beginnt gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der Transrechte Teil des Friedensvertrags sind und in der für die trans* Sexarbeiter*innen Daniela und Max eine gemeinsame Elternschaft möglich ist. Die FARC ist in den letzten Jahren vielfach dokumentarisch dargestellt worden, dennoch gelingt es Regisseur Joris Lachaise, einen neuen Aspekt umfassend zu beleuchten. Organisch verwebt er verschiedene Zeitebenen und selbst gedrehtes Material der Protagonist*innen aus diversen Gefängnissen. Der Titel des Films, Transfariana, verweist auf die weiblichen FARC-Mitglieder, die „Farianas“.


Joris Lachaise

Der Regisseur studierte Philosophie, bevor er sich dem Filmemachen zuwandte. 2009 realisierte er gemeinsam mit Thomas Rousillon Comme un oiseau dans un aquarium, 2011 drehte er anlässlich des 50. Jahrestags der Unabhängigkeit von Mali den mehrfach ausgezeichneten Film Convention: Mur noir / Trous blancs. 2014 drehte in einem psychiatrischen Krankenhaus im Senegal Ce qu’il reste de la folie. Der Film gewann den Grand Prix beim Festival International de Cinéma de Marseille und lief anschließend auf zahlreichen internationalen Festivals.

Quelle: Berlinale

Transfariana