Bushido zankoku monogatari

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Bushido zankoku monogatari (Bushido, Schwur der Gehorsamkeit), Japan 1963, 123 Min., Regie: Tadashi Imai, mit Kinnosuke Nakamura, Satomi Oka, Kyoko Kishida, Misako Watanabe, Yoshiko Mita


Den Suizidversuch seiner Verlobten nimmt ein junger japanischer Büroangestellter zum Anlass, bei der Lektüre der Familienchronik auf die Geschichte seiner Ahnen zurückzublicken. Dabei handelt es sich um Angehörige des Militäradels, die von ihren jeweiligen Landesherren zu Gewalttaten genötigt wurden, mehr aber noch unter deren Grausamkeiten zu leiden hatten und sich oftmals zur rituellen Selbsttötung (Seppuku) gezwungen fühlten. Ständig drohte die Entführung und Vergewaltigung der Frauen und die willkürliche Verstümmelung und homosexuelle Versklavung der Männer … In radikaler Abkehr von der Romantisierung des Samurais übt Regisseur Tadashi Imai – in historischen Dekors und zum Teil drastischen Bildern – fundamentale Kritik am mittelalterlichen Obrigkeitssystem Japans und seinem inhumanen Ehrenkodex Bushido. Darüber hinaus zieht er in den zwei letzten seiner acht Episoden Parallelen zum Gehorsamskult der Kamikaze-Flieger im Zweiten Weltkrieg und in der japanischen Leistungsgesellschaft. Bushido zankoku monogatari wurde bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1963 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Digital restaurierte Fassung.

Quelle: Berlinale